
Deutschland erfährt in 2025 eine Frühjahrsdürre. In weiten Teilen Deutschlands sind zwischen Februar und Anfang April weniger als 35% der sonst üblichen Niederschläge gefallen, was Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes zeigen. Das macht sich vor allem in der Bodenfeuchte bemerkbar, wie deutlich im UFZ-Dürremonitor ersichtlich. Besonders jetzt – zu Beginn der Vegetationsperiode – ist fehlendes Wasser im Boden besonders kritisch für Acker- und Grünlandflächen.
Nicht nur die Landwirtschaft ist betroffen. Für die natürliche, flächenhafte Grundwasserneubildung ist die Überschreitung der Wasserspeicherkapazität im Boden eine Voraussetzung. Das passiert vor allem in und nach niederschlagsreichen Wintern. Dürresignale kommen zeitverzögert im Grundwasser an, weil es ein Langzeitgedächtnis hat. Erst nach Jahren mit feuchter Witterung und ausgeprägter Grundwasserneubildung können die Grundwasserstände wieder auf ein durchschnittliches Niveau ansteigen.
Anhand dieser Prozesskette sehen wir, wie wichtig es ist, dass wir eine belastbare Datengrundlage in der Hydrologie und Hydrogeologie haben und geeignete Methoden anwenden können, um Informationen über unsere Umwelt zu gewinnen. Wie sonst kommen wir zu quantitativen Aussagen, auf deren Grundlage wir Entscheidungen zum Boden- und Gewässerschutz treffen?
Mit ENOLA arbeiten wir an einer kooperativen Umweltdatenplattform für hydrologische und hydrogeologische Projekte jeglicher Art für alle Akteure.